„Richtig Geld verdienen!“ – (M)eine Motivation fürs Fernstudium …

Frage:

Ich habe ein Fernstudium angefangen, weil ich beruflich etwas erreichen und nicht ewig als Sachbearbeiter für 2000 Euro im Monat arbeiten will. Nach dem Studium möchte ich KarriereIMG_3981 machen und strebe deshalb eine Führungsposition an. Da will ich natürlich nicht unnötig Zeit verlieren. Jetzt habe ich aber den Eindruck, dass das Fach, das ich gewählt habe (BWL) nicht das richtige ist für mich. Es is doch irgendwie Blödsinn, sich beispielsweise in Jura um einzelne Paragraphen zu kümmern. Wenn es Probleme gibt, dann haben Unternehmen doch einen Juristen, den man fragen kann. Und was soll ich mit Volkswirtschaft, die ja so theoretisch ist, dass ich mich frage, was man damit im Arbeitsalltag anfangen soll. Wenn ich jetzt Anfang 20 wäre und an einer Präsenzuni studieren würde, dann würde ich das vielleicht anders sehen. Aber so? Schließlich habe ich nicht mehr ewig Zeit!

Was soll ich machen? Haben Sie eine Idee?

Meine Antwort:

Es liegt in der Natur der Sache, dass man beim Lernen neuer Fächer nicht immer und schon gar nicht auf den ersten Blick erkennt, wofür denn nun um Himmels willen die neu zu lernenden Inhalte gut sein sollen. Die Erfahrung, die Sie gerade in Wirtschaftsrecht machen, Weiterlesen

„Français épicé“: mild, pikant, deftig?

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Jede Sprache gibt es in verschiedenen Versionen: die gehobene Sprache der Dichter und Denker, die Sprache bestimmter Berufsgruppen und Firmen (jedenfalls solange man sich in dieser Gruppe bewegt), die private Sprache, die im Umfeld vertrauter Personen gesprochen wird, wo es nicht so drauf ankommt, die Sprache der jungen Leute … und dann noch den richtigen Slang mit den einschlägigen Schimpfwörtern. Die Frage für jeden Sprachschüler: Welche Sprache will ich eigentlich lernen?

Frankreich ist ein Land, in dem Sprache traditionell einen hohen Stellenwert hat. Die Academie française  ist Legende, der Gewinner des jährlich vergebenen Literaturpreises „Prix Goncourt“   wird gehandelt wie ein Popstar. Gutes Französisch ist also fast Pflicht. Andererseits … Weiterlesen

Gute Vorsätze 2018 – baguettemäßig betrachtet!

September 2016 087 (2)Gute Vorsätze fürs neue Jahr sind Pflicht! Zwar klingen einem die Worte vom Weihnachtsmann im Ohr (sie wären ja durchaus ein wenig umformuliert  als guter Vorsatz zu gebrauchen), aber die haben so etwas Mahnendes, wenig Cooles. Nein, etwas Neues muss her! Ein Ziel.

Leider sagt die Statistik, dass mehr als 90 Prozent der Gute-Vorsätze-Fasser ihre gesetzten Ziele nicht erreichen und dass die Erfahrungen der Vergangenheit lehren, dass man zu diesen 90 Prozent gehört. Lernen wir etwas daraus?

Erstens wohl, dass die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben und dass der Geist zwar willig und auch sehr phantasievoll, das Fleisch aber schwach ist und vermutlich auch bleiben wird. Weiterlesen

Zwischen den Jahren … Nachdenken über die Post vom Weihnachtsmann

Bildrechte: Sabine KanzlerSie treffen sich immer zum Frühschoppen, spätestens am zweiten Weihnachtsfeiertag. Sie kennen sich aus ihrer Schulzeit, haben sich nach dem Abitur Spaß gegönnt, ein tolles Studium absolviert und attraktive und gut bezahlte Jobs gefunden. Jetzt sind sie angereist aus allen Ecken Deutschlands, um mit der Familie Weihnachten zu verbringen. Familie, von der man nach zwei Tagen Zusammensein inklusive jahreszeitlich bedingter Innigkeit jetzt mal eine Schnaufpause braucht.

„Mir ist etwas Komisches passiert in diesem Jahr!“ sagt einer. „Weihnachtsmann, Christkind … ich meine, das ist doch vorbei, spätestens dann, wenn man in die Schule kommt!“ Die anderen nehmen einen kräftigen Schluck aus ihrem Glas. Es ist plötzlich ganz ruhig geworden. „Ich hab da einen ganz verrückten Brief bekommen!“

„Du auch?“ fragen die anderen im Chor. „Unterschrieben war er mit ‚Dein Weihnachtsmann‘ “ , und mit diesen Worten zieht er einen mit Goldsternen überzogenen Bogen feinsten Büttens aus seiner Tasche. Weiterlesen

Bewerbung mit oder ohne Foto?

IMG_3827 (2)Ein Foto in der Bewerbung – ist das eigentlich überflüssig? Oder sogar schädlich, weil der Personaler dann nur noch drauf schaut, ob ihm der Bewerber auf dem Bild sympathisch ist? Wird man vielleicht aussortiert aufgrund seines Aussehens und ohne, dass man sich genau die Kenntnisse und Fähigkeiten des Bewerbers angeschaut hat?

Ich höre und lese das immer wieder Stimmt das so? Ist ein Bewerbungsfoto wirklich nicht mehr notwendig? Irgendwie kann ich mir das nicht so richtig vorstellen. Aber was mache ich jetzt?

In meinen vorherigen Bewerbungen hatte ich immer ein Passfoto im Lebenslauf oben rechts eingefügt. Allerdings musste ich mich nun schon eine Weile nicht mehr bewerben und so ist das Foto auch schon etwas veraltet. Soll ich ein neue Passfotos machen zu lassen? Oder kann sogar ein Bewerbungsfoto, wo ich vollständig zu sehen bin, von Vorteil sein? In welchen Fällen raten Sie ab ein Foto der Bewerbung beizufügen?

Frage: Bewerbung mit oder ohne Foto?

Die Rolle von Fotos im Bewerbungsverfahren wird sehr unterschiedlich gesehen. Im Rahmen des Antidiskriminierungsgesetzes (AGG) und den Diskussionen um anonyme Bewerbungen werden Fotos kaum noch ganz konkret angefordert. Dennoch löst ihr Fehlen Irritation aus und so gehören sie in Deutschland immer noch dazu und werden gern gesehen, um durch sie einen ersten Eindruck vom Bewerber zu gewinnen. Weiterlesen

New Work oder Polizeiruf 110 …?

IMG_3403 (2)Folgende Situation: Sie kommen nach einem kurzen Gang auf die Toilette zurück an Ihren Schreibtisch und sehen in Ihrem geöffneten Browser die Abfrage „10 ways to kill a colleague you hate“. Oder Stellen Sie sich vor, Sie bekommen eine Mail über den Firmenaccount von einem Kollegen „Wie viele Jahre Gefängnisstrafe gibt es für Waffenhandel im Darknet? Frage für einen Freund.“

Was denken Sie?

Trauen Sie Ihren Augen? Wird Ihnen flau in der Magengegend? Fällt Ihnen ein, dass vor kurzem doch  der Gedenktag für den Amoklauf des Schülers in Erfurt war? Denken Sie an München, wo ein junger Mann an seine Mitschüler eine Mail geschrieben und sie zu McDonald auf ein Freigetränk eingeladen hat? Oder hoffen Sie ganz einfach, dass das alles nicht wahr ist und dass nichts passieren wird?

Wenn Sie sich von der ersten Überraschung erholt haben, was tun Sie dann? Nichts? Einen Kollegen ansprechen und um Rat fragen? Die Polizei anrufen?

Und nun – wir kommen zum Ende der Geschichte – stellen Sie sich weiterhin vor, dass Sie nach einer Stunde mit Grübeln, mit Sorge und Verunsicherung einen Kollegen sehen, der sich vor Begeisterung auf die Schenkel schlägt, der strahlt und sich ganz offensichtlich freut! „Ich war das! War Spaß! Bist Du drauf reingefallen?“

Ein abwegiger Gedanke? Seien Sie nicht so sicher! Das Netzwerk, das sich als führend im Bereich „New Work“ bezeichnet, hat in seinem redaktionellen Teil diese und weitere Ideen aufgelistet. Wenn die Stimmung im Büro wieder mal ganz unten ist, dann können Sie mit solchen Scherzen Lachen in den Büroalltag bringen. Meint Xing in Xing Spielraum!

Weitere Vorschläge?

  • 1. Mitten in einer Telefonkonferenz sagen „Ist okay, ich bin stummgeschaltet. Sind die Scharfschützen in Position? Denkt daran, NUR auf mein Kommando!“.
  • So lange im Büro bleiben, bis die Kollegen weg sind. 2. Mit Kreppband den Umriss eines Menschen auf den Boden am Arbeitsplatz kleben und ein Schild mit der Aufschrift „Tatort“ ausdrucken und aufstellen 3. Nächsten Tag frei machen/spät kommen.

Seit ich das gelesen habe, frage ich mich, ob ich vielleicht zu alt bin, um so etwas lustig zu finden. Oder zu humorlos. Oder beides. Denn all diese Ideen werden auf Kosten anderer gemacht und spielen mit der Schadenfreude denjenigen gegenüber, die den „Scherz“ ernst genommen haben. Und mit deren Angst.

Nun ist Schadenfreude etwas ziemlich Normales. Jeder kennt sie, keiner ist frei von ihr. Am 1. April ist sie sogar institutionalisiert. Sich bei Schadenfreude „mal zu erwischen“ ist also völlig normal Aber eine Liste von bis jetzt 52 (!!) Vorschlägen zu veröffentlichen, wie man Kollegen veräppeln bis richtig reinlegen und in unangenehme Gefühlslagen bringen kann, das hat doch noch eine andere Qualität – für mich jedenfalls. Was ist das für ein Arbeitsumfeld, in dem man so miteinander umgeht? In dem man Spaß mit solchen Aktionen hat und sogar Punkte vergibt? Gibt es da am Monatsende regelmäßig ein Mitarbeiterranking? Wer am meisten Punkte hat, der … ja, was eigentlich?

Was heißt das fürs Recruiting, wenn solche Bürospäße zum Arbeitsalltag gehören? Was bedeutet das für Bewerber? Nach welchen Kriterien wird dann ausgewählt? Wie positioniert man sich als jemand, der ganz anders tickt? Was für einen Stand unter den Kollegen hat man dann? Welche Rolle spielen Vorgesetzte in solch einem Szenario? Wen müssen Sie schützen? Die Spaßbereiter vor denen, die nicht mitmachen wollen? Diejenigen, denen solche Scherze gegen den Strich gehen, vor den Scherzbolden? Und müssen sie mitmachen?

Ganz ehrlich: Wenn DAS die schöne neue Arbeitswelt ist, dann bin ich gerne altmodisch! Und bleibe es auch.

Ach, und noch etwas: Bleiben Sie vorsichtig! In einer ganzen Reihe von Unternehmen werden Sie für Scherze dieser Art abgemahnt. Mindestens!

 

Ihre Sabine Kanzler

 

Typisch französisch!

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Ort des Geschehens: der Planet „Frantastique“.

Es spielen mit: ein paar Extraterristrische, ein Praktikant von der Erde alle tätig in der AIGF (Agence Intergalactique de la Francofonie). Und Victor Hugo. Den haben sie angeheuert als Verbindungsmann, als Botschafter,

Es lässt sich unschwer voraussagen, dass da Welten aufeinander prallen. Und schon in den ersten Lektionen werden wesentliche (Vor-)Urteile über die Franzosen und das Savoir vivre bedient.

Besonders witzig für mich: der Streik, ja der Aufstand, als in der extraterristrischen Kantine das Fehlen des Senfs festgestellt wird. Bisher habe ich nämlich die Suche nach gutem Senf für eine Marotte des Gatten gehalten. Die geht bei ihm so weit, dass er zum Essen in seiner irdischen Kantine immer (!) eine Tube Senf mitnimmt. Den guten, französichen Senf natürlich. Jetzt lerne ich, dass diese Wertschätzung des Senf ganz offenbar in den französischen Genen verankert ist. Sein Fehlen kann die Verantwortlichen Kopf und Kragen kosten – „typisch französich“ natürlich mit der „Kopf-ab-Maschine“, der Guillotine.

Aber keine Sorge! Alles wird gut und es fließt kein Blut!

Bei solchen Horrorszenarienn stellt sich dem „seriösen“ Lernwilligen die Frage, ob das Ganze nicht sehr ins Alberne abdriftet.

Nein, das tut es nicht. Jedenfalls meiner Meinung nach, Das Setting mit den Außerirdischen ist wirklich witzig und überhaupt nicht albern. Denn da wird sehr auf den Punkt gebracht, welche Unterschiede zwischen den Extraterrestrischen (Deutsche, Schweizer, Österreicher … eben alle, die den Kurs buchen und die keine Franzosen sind) und den Franzosen herrschen. Interkulturelle Kompetenzerweiterung vom Feinsten. Und das alles mit einer gehörigen Portion Selbstironie.

Dass nun ausgerechnet Victor Hugo dort auftaucht …, das ist, als ob die Extraterristrischen für einen Deutschkurs Goethe und Theodor Heuss engagiert und ihn auf der Suche nach Currywurst oder Schweinebraten zur Rettung des Kantinenfriedens nach Deutschland geschickt hätten.

 

F(r)antastisch? Frantastique!

Bild: KanzlerCoaching„Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu!“, so sagt man doch, nicht wahr? Ich hoffe, diese Aussage stimmt, denn ich bin wild entschlossen, etwas für mein Französisch zu tun.

Ok, relativ!  Relativ wild. Was Sie hier in nächster Zeit lesen werden, ist also ein Selbstversuch in Sachen Weiterbildung. Man kann schließlich nicht jedem, der nicht bei „3“ auf dem Baum ist, empfehlen, etwas für die eigene Qualifikation zu tun und sich selber ausschließlich mit Fachbüchern in den Lesesessel zurückziehen.

So richtig gesucht habe ich gar nicht nach einer Möglichkeit. Sie hat mich gefunden! Auf einer Plattform zum Thema „Fernlernen“ habe ich ein Angebot von Frantastique gefunden, das eine lange Testphase verspricht: einen Fernkurs, bequem im oben schon genannten Lesesessel am Laptop zu bearbeiten. Angenehm! Denn im Überschwang der ersten Begeisterung mich gleich für einen längeren Zeitraum zu verpflichten, das ist so gar nicht mein Ding! Weiterlesen

Tomatenprinzliches oder auch: Tomaten-Coaching

Kürzlich hat er es wieder ins Themenheft der ZEIT geschafft! Zum Thema „Besondere Hotels“: 2014 182 (2)Der Tomatenprinz nämlich, mit „bürgerlichem“ Namen Louis Albert de Broglie!

Wobei er natürlich überhaupt nicht bürgerlich ist, sondern einer Dynastie angehört, die mehrere Heerführer (darunter drei Marschälle von Frankreich), Historiker, Staatsmänner (darunter zwei Premierminister), Mitglieder der Académie française und einen Physik-Nobelpreisträger hervorgebracht hat. Weiterlesen

Ihre Fragen – meine Antworten: Anschreiben

Bild: Sabine Kanzler
Bild: Sabine Kanzler

Die Frage:

Immer, wenn ich ein Anschreiben für meine Bewerbung erstellen soll, macht mich das völlig fertig. Ich sitze vor dem leeren Bildschirm und mir fällt außer Absender und „Sehr geehrte Damen und Herren“ nichts ein. Was schreibe ich da? Haben Sie ein paar tolle Sätze, die den Personaler neugierig auf mich machen? Weiterlesen